Frische Eier, die außerhalb vom Hof verkauft werden, müssen innerhalb der EU mit einem Code gekennzeichnet werden. Dieser Code sagt viel über die Herkunft der Eier sowie wie die Lebensbedingungen der Hühner aus. Um eine bewusste, nachhaltige Entscheidung treffen zu können, lohnt es sich, diesen Code verstehen zu lernen. In Deutschland sieht diese Kennzeichnung wie folgt aus: Haltungsform – DE – Bundesland Stallnummer
Haltungsformen
Code | Art der Haltung | Tiere pro m2 | Auslauf |
0 | ökologisch | 6 | 4m2 je Tier |
1 | Freilandhaltung | 9 | 4m2 je Tier |
2 | Bodenhaltung | 9 | nein |
3 | Käfig- oder Kleingruppenhaltung | 9 bis 18 | nein |
Käfighaltung
Käfighaltung ist seit 2012 in der gesamten EU und Kleingruppenhaltung seit 2016 in Deutschland aufgrund unzumutbaren Bedingungen nicht mehr zulässig, wobei bestehende Betriebe, die Kleingruppenhaltung praktizieren eine Auslauffrist bis 2025 haben. Ein Huhn in Käfighaltung, auch Legebatterie genannt, hat beispielsweise etwas weniger als ein DIN-A4 Blatt an Platz in seinem Käfig zur Verfügung.
Während Eier aus Kleingruppenhaltung kaum noch frisch verkauft werden, sind sie oftmals noch verarbeitet in zum Beispiel Nudeln oder als bemalte Ostereier im Umlauf, da sie dort nicht gekennzeichnet werden müssen. Deshalb lohnt es sich auch hier Produkte aus ökologisch verifizierter Herstellung zu kaufen oder die Ostereier selber zu färben, was doch sowieso mehr Spaß macht.
Bodenhaltung
Bodenhaltung gibt es in zwei Ausführungen: die klassische Form in großen Hallen oder Bodenhaltung mit Volierengestellen (Etagensysteme mit Zwischenböden aus Gittern). Bei der klassischen Form muss ein Drittel der Fläche eingestreut werden, der Rest besteht auch hier wie bei Volierengestellen aus Draht-, Holz- oder Kunststoffgittern. Beide Haltungen haben gemeinsam, dass die Hühner keine Möglichkeit zum Auslauf im Freien haben.
Freilandhaltung
Die Vorschriften für den Stall sind bei Freilandhaltung identisch mit denen der Bodenhaltung. Allerdings haben die Hühner tagsüber Zugang zu freiem Gelände, das idealerweise überwiegend begrünt sein soll und Unterschlupfmöglichkeiten bietet.
ökologische Haltung
Für ökologische Haltung werden die Vorschriften für Freihaltung weiter ausgebessert. Die Hühner haben hier mehr Platz im Stall und werden zudem nur mit ökologisch angebautem Futter gefüttert, das auch natürliche Verhaltensweisen unterstützen soll (z.B. 10% Körneranteil für Hühner mit Motivation zur Futtersuche mittles Scharren und Pecken). Außerdem sollen kranke Tiere überwiegend mit Naturheilmitteln gepflegt werden, das Verabreichen von Antibiotika unterliegt strengen Regelungen. Die bei anderen Haltungsarten übliche systematische Schnabelkürzung ist nicht erlaubt.